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Vorbeugen ist besser als heilen: Die Ransomware-Evolution

Ransomware im 21. Jahrhundert

Ransomware ist kein neues Phänomen, aber ihre Verwendung ist exponentiell gewachsen und hat zur Entwicklung des Begriffs "Ransomware as a Service" (RaaS) geführt, einem abonnementbasierten Modell, das es jedem ermöglicht, bereits entwickelte Ransomware-Tools zur Ausführung von Angriffen zu verwenden.

Was bedeutet das jetzt für mich als Unternehmer:in und kann ich mich überhaupt davor schützen?

In den letzten Monaten haben Ransomware-Angriffe die Schlagzeilen der Mainstream-Medien nicht verlassen. Ganz klar: Die Häufigkeit von Ransomware-Angriffen nimmt zu. Ganz zu schweigen von der Innovation bei den Vertriebsmethoden für Ransomware-Tools sollte dies ein Weckruf für Unternehmen sein, ihre Cyber-Abwehr zu stärken. 

Unabhängig von der Größe eines Unternehmens können die Auswirkungen von Ransomware finanziell verheerend sein und den Ruf des Unternehmens längerfristig schädigen.

Ist damit der Kampf gegen Ransomware bereits entschieden?

Unternehmen können durch einen präventiven Ansatz die notwendigen Schritte unternehmen, um ihre Cyber-Abwehr zu stärken. Dazu gehört eine Kombination aus Bildung, Prozessen, Hard- und Software, um solche Angriffe zu erkennen, zu bekämpfen und sich von ihnen zu erholen, falls sie auftreten sollten. Aber der Reihe nach.

Der Mensch im Mittelpunkt

Die Benutzer:innen selbst sind ein wichtiger Bestandteil jeder Sicherheitsstrategie. Diejenigen, die über die Arten von Bedrohungen informiert sind, für die sie anfällig sein könnten, wie man sie erkennt und welche Schritte im Falle eines potenziellen Angriffs zu unternehmen sind, sind ein wertvoller und kritischer Vorteil für jedes Unternehmen.

Ransomware ist extrem schwer zu verhindern – alles, was es braucht, ist ein:e Mitarbeiter:in, der bzw. die auf den falschen Link in einer E-Mail klickt und damit einen bösartigen Anhang herunterlädt. Dieser eine Klick könnte bedeuten, dass die gesamte Organisation Opfer eines Ramsomware-Angriffs wird. Die endgültige Entscheidung, auf eine E-Mail oder einen Link zu klicken, liegt beim Menschen. 

Um den Schutz der menschlichen Schicht eines Unternehmens zu stärken, müssen Schulungen zum stärken des Sicherheitsbewusstseins auf breiter Front implementiert werden. Das Ziel liegt darin, die Denkweise von der vollständigen Abhängigkeit der IT zu einer Denkweise zu ändern, in der jeder einzelne Mitarbeitende mitverantwortlich ist.

Diese Schulungen sollen die Benutzer:innen dabei unterstützen, die Rolle zu verstehen, die sie bei der Bekämpfung von Angriffen und Malware spielen. Sie müssen sensibilisiert und trainiert werden, damit sie ihre Rolle als letzte Verteidigungslinie übernehmen können, wenn alle anderen Schutzmaßnahmen fehl schlagen.

Schulungen allein reichen nicht. Training ist genauso wichtig. Ihre menschliche Firewall muss immer wieder getestet werden. Dazu stehen diverse Werkzeuge wie z.B. Phishing-Simulationen zur Verfügung. Die Verwendung von Phishing-Simulationen als Teil der umfassenderen Sicherheitsstrategie wird dazu beitragen, den Mitarbeiter:innen einen Einblick in reale Situationen zu geben, mit denen sie jederzeit konfrontiert sein können. Ihre Mitarbeiter:innen müssen trainiert werden, damit sie wachsam, vorsichtig und skeptisch sind.

Eine weitere Möglichkeit besteht durch den Einsatz sog. "Penetrations-Tests". Diese Tests können die Sicherheit Ihrer Systeme und Ihre Fähigkeit, sich gegen einen ausgeklügelten Angriff zu verteidigen, überprüfen. 

Ransomeware-Angriff.jpg - ©ARTADA GmbH
Ransomware ist kein neues Phänomen, aber ihre Verwendung ist exponentiell gewachsen und hat zur Entwicklung des Begriffs "Ransomware as a Service" (RaaS) geführt, einem abonnementbasierten Modell, das es jedem ermöglicht, bereits entwickelte Ransomware-Tools zur Ausführung von Angriffen zu verwenden. - ©ARTADA GmbH

Die Sicherheitsgrundlagen richtig gestalten

Wenn es um Ransomware geht, muss betont werden, wie wichtig es ist, die Sicherheitsgrundlagen richtig zu gestalten. Diese Angriffe werden wahrscheinlich nicht so schnell aufhören, aber ihr Erfolg kann mit dem richtigen Arsenal an Sicherheitslösungen verhindert werden.

Noch nie war es so wichtig wie jetzt, während der anhaltenden Pandemie, bei der die Mitarbeiter:innen verteilt sind und von zu Hause aus arbeiten. Es gilt umso mehr sicherzustellen, dass alle Geräte geschützt sind und den gleichen Sicherheitsstandards entsprechen.

Die Essenz einer soliden Cybersicherheits-Strategie ist eine mehrschichtige Verteidigung, die Endpunkterkennung und -reaktion, E-Mail-Security, erweiterter Bedrohungsschutz, Websicherheit und eine Next-Gen-Firewall der Unternehmensklasse einschließt.

Gerade die Firewall kommt als erstes mit einer Bedrohung in Kontakt. Sie sollte daher gut gewählt sein und aktuelle Innovationen, wie z.B. KI-gestützte Erkennung, nutzen, um auch bisher unbekannte Bedrohungen erfolgreich abzuwehren. Des Weiteren sollte die Firewall als zentrales Element Ihrer Cyberabwehr auch die weiteren Sicherheitslösungen orchestrieren und automatische Vorgänge veranlassen, damit eine erkannte Bedrohung sich erst gar nicht weiter verbreiten kann und erfolgreich isoliert wird.

Um die Bedrohung durch Ransomware zu mindern, ist es von entscheidender Bedeutung, über einen sicheren Endpunktschutz zu verfügen, der die Datei-, Anwendungs- und Netzwerkschicht über eine Reihe von Geräten hinweg schützt und in Echtzeit auf Sicherheitsvorfälle reagiert. 

Darüber hinaus sind Lösungen gegen Malware in E-Mails und URL-Sandboxing ebenfalls von entscheidender Bedeutung. Sie können verhindern, dass gefährliche Links, Anhänge oder Malware in den Posteingang des Benutzers bzw. der Benutzerin gelangen, indem sie diese untersuchen und unter Quarantäne stellen. Durch das Herausfiltern dieses Datenverkehrs und die automatische Einschränkung gefährlicher Inhalte können Unternehmen eine bessere Kontrolle über E-Mails und die Zugangspunkte zum Netzwerk behalten.

Schlussfolgerung

Cybersicherheit ist ein facettenreiches, komplexes Thema, bei dem in jede Schicht investiert werden muss, von der Technologie über die Menschen bis hin zu den Werkzeugen und Prozessen, die wir den Benutzer:innen zur Verfügung stellen. 

Ransomware-Kriminelle sind aggressiv und raffiniert und werden früher oder später das Äquivalent von unverschlossenen Türen finden.

Dennoch können Unternehmen jeder Größe ihre Daten und sich selbst vor dieser Art von Ransomware-Angriffen schützen, indem sie in ihre Cybersicherheit investieren und sicherstellen, dass ihre Mitarbeitenden sich der Bedrohungen, denen sie ausgesetzt sind, bewusst und informiert sind.

Sowohl die Erkennung als auch die Prävention spielen eine Schlüsselrolle beim Stoppen von Ransomware, aber es sollte nicht das eine oder das andere sein. Selbst mit der ausgefeiltesten Hard- und Software machen es sich Hacker zur Aufgabe, der Cyberabwehr einen Schritt voraus zu sein. Aus diesem Grund können regelmäßige Schulungen zusätzlich zu ergänzenden Sicherheitslösungen eine verstärkte Strategie für Benutzer:innen bieten, um die Bedrohung durch einen Cyberangriff zu mindern und die Best Practices für die Sicherheit stärken. 

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